Der Buchsbaum-Zünsler

 

Der Buchsbaum-Zünsler – wissenschaftlich Diaphania perspectalis – ist ein ostasiatischer Kleinschmetterling.

Er wurde nach Europa eingeschleppt und 2007 erstmals beobachtet. Inzwischen hat er sich in ganz Mitteleuropa - regional zum Teil epidemieartig - verbreitet.

 

Der Kleinschmetterling besitzt weiße Flügel mit schmalem schwarzem Rand.

Die Schmetterlingsraupen werden bis zu 5 cm lang.

Die Raupen tragen weiße Borsten, sind grün-schwarz-weiß gestreift und zugleich schwarz gepunktet.

Der Kopf der Raupe ist schwarz.

 

Die Schmetterlingsweibchen leben nur acht Tage lang. In dieser Zeit suchen sie gezielt nach Buchssträuchern für ihre Eiablage. Es werden alle Buchssorten auch die gelb- und weißpanaschierten (mit einer weißen oder gelben Musterung versehenen) befallen. Auf anderen Gehölzen, die nicht zur Gattung Buchses gehören, findet keine Eiablage statt.

 

Ab Mitte März, ab einer Temperatur von sieben Grad Celsius schlüpfen aus den Eiern die ersten Raupen aus, die nach Ihrer Fraßtätigkeit und Verpuppung als Schmetterling dann wieder weitere, nach Möglichkeit noch nicht befallene Buchspflanzen, für die erneute Eiablage suchen.

 

Ab Mitte März und bis August entstehen ca. alle zwei bis drei Monate neue Raupengenerationen, die am Buchs fressen.

 

Da die Raupen zuerst alle Blätter im Inneren des Strauches fressen, fällt der Erstbefall spät auf. Danach werden sämtliche äußeren Blätter abgefressen. Zuletzt nagt die Raupe die gesamte grüne Rinde des Buchsstrauches ab.

 

Der besagte Rindenfraß nimmt dem Buchs jegliche Möglichkeit zur Regeneration und führt somit zum Totalschaden.

 

Die letzte Raupengeneration überwintert in dicht gesponnen Gespinsten im Inneren des Buchsstrauchs.

 

Die beschriebene Fraß Tätigkeit verdeutlicht, dass eine möglichst frühe Beobachtung des Befalls und eine möglichst frühe Bekämpfung der Raupen für den Erhalt der Buchspflanze unerlässlich sind.

 

Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass das rechtzeitige Absammeln der besagten Gespinste im Inneren des Buchsstrauches angesichts des enormen Schmetterlingszuflugs während des ganzen Jahres für die Befallsbekämpfung nicht mehr ausreicht.

 

Soll der Totalschaden abgewandt werden, so ist in Regionen mit hohem Befallsdruck während des Jahres ein mehrmaliger Einsatz von Spritzmitteln unerlässlich. Es besteht die Möglichkeit ein biologisches Mittel wie den Bacillus thuringensis oder Nem-Präparate zu verwenden. Auch ein mehrmaliger Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel, die jedoch systemisch wirken sollten, um erfolgreich zu sein, ist möglich.

 

Vor diesem Hintergrund sind einige kommunale Friedhofsverwaltungen aber auch einige staatliche Schloß- und Parkverwaltungen dazu übergegangen Buchsbestände zu roden und gegen Buchsersatzpflanzen auszutauschen.

 

Folgend genannte Pflanzen lassen sich wie Buchs gut formieren und auch als niedrige Einfassungshecke erziehen:

  • Japanische Hülse, botanisch Ilex crenata
  • Taxus baccata `Renkes Kleiner Grüner` 
  • Taxus cuspidata `Leskow`