Königsbrunn
Mithraeum
Aufgrund der aktuellen Situation, weicht das tatsächliche Angebot gegebenenfalls vom beschriebenen Angebot ab. Bitte wenden Sie sich für genauere Informationen direkt an das Museum.
Der Mithraismus war ein Mysterienkult, der um ein Geheimnis kreiste, das nur Eingeweihten und ausnahmslos dem männlichen Geschlecht zugänglich war. Beim Eintritt wurde jedes neue Mitglied getauft und zum strengsten Stillschweigen verpflichtet. Gott Mithras hatte den Beinamen „Kosmokrator” (Weltenbeherrscher) oder „sol invictus” (die unbesiegte Sonne). Der Mithraskult gilt als Vorläufer und Wegbereiter des Christentums, da viele religiöse Vorstellungen und Riten sehr ähnlich sind. Die Kulthandlungen fanden in einem höhlenartigen, dunklen Raum statt. Um geistige Unsterblichkeit zu erlangen, mussten die Anhänger sieben Weihestufen durchschreiten.
Das Mithras-Heiligtum auf dem Städtischen Friedhof an der Wertachstraße in Königsbrunn ist das einzige in der ehemaligen römischen Provinz Raetien, welches noch erhalten ist. Es wurde vom Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte 1998 nochmals freigelegt, da man bei der Erstausgrabung 1976 die Bedeutung nicht erkannte und es bei der Eröffnung des Friedhofes zugeschüttet hatte. Um der Öffentlichkeit diese archäologische Besonderheit präsentieren zu können, wurden die Überreste 2001/02 mit einem Schutzbau versehen.
Führungen:
März bis Oktober: jeden 4. Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr
für Gruppen auch individuelle Termine möglich!
Auf Wunsch können Führungen auch abends bei Fackelschein mit römischen Wein und Brot gebucht werden (ab 10 bis ca. 30 Personen).