Was tun im Not- und Katastrophenfall?

 

Wer gut informiert ist, ist auch im Not- und Katastrophenfall besser geschützt.

So haben in der Vergangenheit verheerende Unwetter mit ihren tragischen Folgen gezeigt, wie wichtig der Katastrophenschutz ist. Doch es sind nicht immer nur die großen Katastrophen wie Fluten, Waldbrände, Blackouts oder Chemie-Unfälle, die Landkreise für lange Zeit betreffen. Auch lokale Starkregen und Hochwasser, Stromausfälle oder Hausbrände können kleine, persönliche Katastrophen auslösen, die bewältigt und noch viel besser von vornherein vermieden werden müssen. Aus diesem Grund möchten wir hier einige Informationen auf einen Blick geben, was in welchem Notfall zu tun ist. 


WICHTIGE RUFNUMMERN UND WARNMÖGLICHKEITEN

 

Feuerwehr und Rettungsdienst: 112
Polizei: 110
Ärztlicher Notdienst: 116117
Giftnotrufzentrale: 089 19 240

 

 

Die Bedeutung der Sirenensignale

Beim Klicken auf die Darstellung der Signale können die jeweiligen Sirenen angehört werden.


 

 

ZUHAUSE

  • Unbedingt zuhause bleiben
  • Fenster und Rollläden schließen
  • Aufenthalt möglichst im Erdgeschoss, NIE in Kellern oder Hallen
  • Geräte vom Stromnetz nehmen

UNTERWEGS

  • Wenn möglich, in Gebäude oder Autos zurückziehen
  • Bei Gewitter: 
    • Sich in einer Mulde klein machen
    • Gegenstände mit Metallteilen meiden (z. B. Fahrräder, Schirme)
  • Bei Hagel: Mit Gesicht nach unten auf den Boden legen, Kopf und Nacken schützen

ZUHAUSE

  • Fenster, Türen und Abflussöffnungen abdichten
  • Aufenthalt in oberen Geschossen, NIE in Kellern oder Hallen
  • Elektrogeräte ausstecken, Heizungen und Strom abschalten
  • Sicherstellen, dass gefährliche Stoffe nicht ins Wasser gelangen
  • Gefüllte Sandsäcke bereithalten

UNTERWEGS

  • Wenn möglich, in Gebäude in obere Stockwerke zurückziehen
  • NIE ins Auto zurückziehen oder in Unterführungen
  • Keine überfluteten Bereiche betreten

 


ZUHAUSE

  • Zimmer bzw. Wohnung umgehend verlassen und Türen schließen
  • NIE den Aufzug benutzen
  • Am Treppengeländer festhalten, um nicht von anderen fliehenden Menschen umgestoßen zu werden

 

IM TREPPENHAUS

  • Wenn das Verlassen der Wohnung unmöglich ist, Wohnungstüre geschlossen halten
  • Türen mit feuchtem Tuch abdichten
  • Am Fenster oder auf Balkon zur Straße auf die Feuerwehr warten und sich bemerkbar machen

UNTERWEGS

  • Auf Durchsagen der Einsatzkräfte achten
  • In Gebäude zurückziehen
  • Möglichst quer zur Windrichtung aus der Gefahrenzone bewegen
  • Im Auto
    • Fenster schließen und Belüftung ausschalten
    • Radio einschalten
    • Zum nächstmöglichen geschlossenen Gebäude fahren

ZUHAUSE

  • Unbedingt zuhause bleiben
  • Fenster und Türen schließen
  • Ventilatoren und Klimaanlagen ausschalten
  • Ggf. Passanten aufnehmen
  • Aufenthalt in geschützten Innenräumen
  • Radio oder TV anschalten
  • Atemschutzmasken aufsetzen, wenn Gefahrstoffe eindringen könnten

 


Vergiftung über Verdauungstrakt

  • Rettungsdienst rufen oder wenn noch keine Anzeichen der Vergiftung bestehen, Gift-Notruf wählen
  • Wenn Person ansprechbar ist, ihren Mund öffnen und versuchen, vorhandene Reste des Eingenommenen mit den Fingern auszuwischen
  • Reste des Eingenommenen oder Erbrochenen für Arzt oder Ärztin aufbewahren

 

Andere Vegiftungen

  • Gasvergiftung: Betroffene zuerst aus der Gefahrenzone retten (sofern Sie sich dabei nicht selber gefährden!) und an die frische Luft bringen
  • Vergiftung mit Chemikalien (z.B. Säure) über Augen oder Haut:
    • Stelle mindestens zehn Minuten mit kaltem, klaren Wasser spülen
    • NIE Kleidung von Betroffenen, die mit der Chemikalie getränkt ist, entfernen, da eventuell Haut mitgerissen werden kann

Denken Sie an Produkte, die:

  • lange haltbar sind (z. B. Trockenprodukte, Konserven inkl. Dosenöffner)
  • nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden müssen
  • Ihnen wirklich schmecken
  • ausgewogen sind (Vitamine!)
  • Allergien und Unverträglichkeiten berücksichtigen

Beispiel 1 Person/10 Tage:

  • Getränke 20 Liter
  • Getreideprodukte, Kartoffeln, Reis
    3,5 kg
  • Gemüse, Hülsenfrüchte 4,0 kg
  • Obst, Nüsse 2,5 kg
  • Milchprodukte 2,6 kg
  • Fisch, Fleisch, Eier 1,5 kg
  • Fette, Öle 350 gr
  • Sonstiges (Zucker, Honig, Marmelade, Schokolade)


Weitere wichtige Dinge, auf die Sie sofort zugreifen können sollten:

  • Ausweispapiere bzw. Stammbuch
  • Weitere für Sie wichtige Unterlagen
  • Ausreichend Bargeldvorrat
  • Medikamente und Hilfsmittel (z. B. Brillen, Zahnersatz)
  • Medikamenten- bzw. Pflegebläne, wichtige Befunde etc.
  • Patientenverfügungen und Vollmachten
  • Verbandkasten
  • Impfpass

Ansprechperson

Vorname Name Telefon Fax E-Mail
Christoph
Schwarzholz
(0821) 3102-2870 (0821) 3102-1870
Verena
Wanner
(0821) 3102-2267 (0821) 3102-1267

Notfallratgeber - Was tun im Katastrophenfall?