Informationen bei häuslicher Gewalt

Anlaufstellen für Betroffene häuslicher Gewalt im Landkreis Augsburg:
- Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ berät von Gewalt betroffene Frauen unter der Rufnummer 116 016 und online auf www.hilfetelefon.de zu allen Formen von Gewalt – rund um die Uhr und kostenfrei. Die Beratung erfolgt anonym, vertraulich, barrierefrei und in 18 Fremdsprachen. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort. Auch Menschen aus dem sozialem Umfeld Betroffener und Fachkräfte können sich an das Beratungsangebot in Anspruch nehmen. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) angesiedelt.
- Frauenhaus - AWO Augsburg (awo-augsburg.de)
Telefonische Beratung rund um die Uhr unter der Nummer 0821 650874010
Das Frauenhaus steht Frauen aller Nationalitäten ab 18 Jahren und ihren Kindern offen, die von akuter oder drohender körperlicher und/oder seelischer Gewalt betroffen sind.
Falls du zwischen 12 und 18 Jahre alt bist und Schutz suchst, wende Dich bitte an den Sozialen Dienst im Amt für Jugend und Familie oder an die Polizei.
- via - Wege aus der Gewalt Archive - AWO Augsburg (awo-augsburg.de)
Für die Stadt Augsburg, den Landkreis Augsburg, den Landkreis Aichach-Friedberg und den Landkreis Landsberg/Lech bietet via telefonische und persönliche Beratung für von Gewalt Betroffene, Angehörige und Fachkräfte sowie Krisenintervention, Schutz- und Sicherheitsberatung, Unterstützung bei der Entscheidungsfindung, Gewaltschutz sowie Vermittlung an weiterführende Fachstellen an. Via leistet geschlechtsspezifische Antigewaltarbeit, bietet Gewaltprävention und Schutz vor Gewalt.
Telefonische Beratung rund um die Uhr unter der Nummer 0821 45033910
- Krisendienst Schwaben (caritas-augsburg.de)
Psychosoziales Beratungs- und Hilfeangebot unter der kostenlosen Rufnummer 0800 6553000
Vorrangiges Ziel ist es, Menschen in Krisen zu unterstützen und mit ihnen gemeinsam nach einem Ausweg aus dieser Situation zu suchen – eine Art "Erste Hilfe in seelischen Notlagen".
- Hilfe bei häuslicher Gewalt
Infoseite des Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales: Rat und Unterstützung für Opfer, Infos über Anzeigenerstattung, rechtliche Folgen und Schutzmöglichkeiten.
Wenn Sie Opfer von Gewalt sind, können Sie sich natürlich auch selbst an die Polizei unter 110 wenden.

Handzeichen häusliche Gewalt
Warum das Handzeichen?
Das “Signal for Help” wurde von der Canadian Women’s Foundation entwickelt und am 14. April 2020 eingeführt. Es verbreitete sich schnell über Social-Media und wurde von der internationalen Women’s Funding Network (WFN) übernommen.
Das Handzeichen wurde als Reaktion auf den Anstieg häuslicher Gewalt während der COVID-19-Pandemie geschaffen, um Betroffenen eine diskrete Möglichkeit zu geben, Hilfe zu signalisieren.
Das Handzeichen häusliche Gewalt ist eine Handbewegung, die Sie machen können, um anderen zu zeigen, dass Sie Hilfe brauchen, ohne etwas sagen zu müssen (nicht nur online). So geht es:
- Zeigen Sie Ihre Handfläche.
- Legen Sie den Daumen in die Mitte der Handfläche.
- Schließen Sie Finger über den Daumen, als ob Sie eine Faust machen.
Opfer häuslicher Gewalt stehen oft unter ständiger Beobachtung, was es erschwert, Hilfe zu suchen. Mit dem Handzeichen kann diskret darauf aufmerksam gemacht werden, dass Hilfe benötigt wird.
Wenn Sie das Hilfesignal sehen:
Schätzen Sie die Situation ein, bringen Sie sich niemals selbst in Gefahr. Wenn möglich, sprechen Sie die Person an und bieten Sie Ihre Hilfe an. Falls Sie Sorge haben, dass jemand zuhören könnte, stellen Sie Fragen, die leicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können
wie z. B:
- Willst Du, dass ich den Notruf für Dich wähle?
- Soll ich eine Schutzstelle in Deinem Namen kontaktieren?
- Soll ich Dir Hilfsangebote heraussuchen oder Organisationen, die Dich zurückrufen?
WICHTIG: Wenn Sie aber als Empfängerin bzw. Empfänger das Gefühl haben, dass sich der/die Betroffene in unmittelbarer Gefahr befindet, sollten Sie nicht zögern, die Polizei zu informieren.