Heilpraktiker Schritt 1 – Antragstellung

Zur Ausübung der Heilkunde wird eine Erlaubnis (Heilpraktikererlaubnis) benötigt, sofern keine Erlaubnis bzw. Approbation als Arzt vorliegt. Wer ohne ärztliche Bestallung oder ohne Heilpraktikererlaubnis die Heilkunde ausübt, macht sich strafbar (§ 5 HeilprG).

Die Erlaubnis kann unter folgenden Voraussetzungen erteilt werden:

• Vollendung des 25. Lebensjahrs 

• erfolgreicher Hauptschulabschluss oder höherwertiger Abschluss

• Zuverlässigkeit

• gesundheitliche Berufseignung

• Nachweis über die erfolgreiche Kenntnisüberprüfung durch das Gesundheitsamt (siehe dazu die Dienstleistung Heilpraktikerüberprüfung“)

Arten der Heilpraktikererlaubnis

Es gibt verschiedene Heilpraktikererlaubnisse. Neben der allgemeinen Heilpraktikererlaubnis, die alle Bereiche der Heilkunde umfasst, gibt es die sektorale Heilpraktikererlaubnis. Diese ist auf ein Gebiet der Heilkunde eingeschränkt. Sektorale Heilpraktikererlaubnisse existieren für die Gebiete der Psychotherapie, Physiotherapie, Podologie, Logopädie und Ergotherapie. 

Kann der Antragsteller Vorkenntnisse im Spezialgebiet nachweisen, besteht die Möglichkeit der Antragstellung nach Aktenlage. In diesem Fall kann die Kenntnisüberprüfung durch das Gesundheitsamt entfallen.

Antragstellung

Die Antragstellung erfolgt über ein Online-Formular. Dieses kann im Anschluss heruntergeladen und zusammen mit einem Vordruck für ein Ärztliches Attest ausgedruckt werden.  

Zusätzlich zum Antragsformular müssen persönliche Unterlagen eingereicht werden. Je nachdem welche Heilpraktikererlaubnis angestrebt wird, unterscheiden sich die erforderlichen Unterlagen (siehe Übersicht).