Bedarfsplanung für Kindertageseinrichtungen
Das Prognosetool zur Kita-Planung

KITA-Bedarfsplanung, oder: Schwer ist leicht was

 


Prognosetool erleichtert Planung im Landkreis Augsburg

 


Szenarien als Entscheidungsgrundlage
 

Die Standardberechnung zeigt den Bedarf an Plätzen, wenn sich an der Betreuungsquote nichts ändert und wenn sich die Kinderzahlen wie prognostiziert entwickeln. Das Besondere ist nun, dass mit dem Prognosetool unterschiedliche Szenarien durchgespielt werden können:
 

  • Wie entwickelt sich der Platzbedarf, wenn die Geburtenzahlen steigen?
  • Was passiert, wenn sich die Betreuungsquote im Krippenbereich ändert?
  • Wie viele Plätze benötigen wir, wenn durch ein neues Baugebiet mehr Familien zuziehen?
  • Was ändert sich, wenn ich Pufferplätze (z. B. für unterjährige Eintritte, für Integrationskinder) einplane?

 

Solche Szenarien lassen sich nahezu beliebig kombinieren, berechnen und in anschaulichen Diagrammen darstellen. So kann jede Kommune für sich diejenige Variante berechnen, die vor Ort am wahrscheinlichsten erscheint. Standardberechnung und Szenarien können dann als Diskussions- und Entscheidungsgrundlagen für den zukünftigen Platzbedarf dienen.

Die Excel-Datei wird den Städten, Märkten und Gemeinden im Landkreis Augsburg kostenlos zur Verfügung gestellt. Ergänzt wird sie durch einen ausführlichen Leitfaden und ein Handbuch, in dem die Berechnung von Szenarien Schritt für Schritt erläutert wird.

Bereits in der Entwicklungsphase waren Fachleute aus den Kommunen und die KITA-Fachberatung des Landkreises eingebunden.

Im Oktober 2019 waren 16 Kommunen bei einem Anwenderworkshop vertreten: Mehr als drei Viertel der Teilnehmenden äußerten, das Prognosetool sei aus ihrer Sicht ein geeignetes Instrument, um die KITA-Bedarfsplanung von Städten und Gemeinden zu unterstützen.


Zusammenfassung
 

Das Prognosetool zeigt, wie sich der Bedarf an Betreuungsplätzen – unter gleichbleibenden Voraussetzungen – zukünftig entwickeln wird. Und es ermöglicht, verschiedene Szenarien durchzuspielen, die zeigen, was passiert, wenn sich die Voraussetzungen ändern.

Die Probleme bei der Bedarfsplanung entstanden in den letzten Jahren gerade deshalb, weil sich Voraussetzungen geändert haben und sich dementsprechend der Bedarf an Betreuungsplätzen anders entwickelt hat, als angenommen. Weil auch in den nächsten Jahren damit zu rechnen ist, dass sich Voraussetzungen ändern, scheint eine Kombination von Prognose, Vorausberechnung und Szenarien die passende Antwort zu sein für eine Planung in unsicheren Zeiten.

Prognosetool KITA-Bedarfsplanung