Landrat trifft Kultur: Landrat Sailer besucht Atelier von Andrea Groß

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Landrat trifft Kultur“ besucht Landrat Martin Sailer in regelmäßigen Abständen Kulturstätten, um mit Kunst- und Kulturschaffenden ins Gespräch zu kommen und sich über deren Tätigkeit auszutauschen. Kürzlich war er gemeinsam mit Michael Smischek, Zweiter Bürgermeister von Stadtbergen, der Kreisheimatpflegerin Dr. Claudia Ried und der Kulturbeauftragten des Landkreises Carina Kaminski in den Atelierräumen der Künstlerin Andrea Groß in Stadtbergen zu Gast.

 

Andrea Groß‘ bevorzugte Technik ist der sogenannte Linolschnitt, eine Technik, die mit Hochdruckverfahren mittels Linoleumplatten arbeitet. Daneben erschafft Groß auch Collagen, unter anderem aus Plastikmüll, den sie am Meer sammelt. Bei der kleinen Führung durch die beiden Atelierräume im zweiten Obergeschoss ihres Hauses zeigte Groß den Besuchenden großformatige Arbeiten ihrer beiden neuen Werkserien, in denen sie sich mit den Themen Abschied und Tod auseinandersetzt – „Fallende Blätter“ und „Barke“. „In meiner Kunst arbeite ich an Themen, die mich persönlich beschäftigen und zwar so lange, bis mir nichts mehr dazu einfällt“, erklärte die Künstlerin, „Inspiration gewinne ich dafür zum Beispiel aus Orten, denen ich mich verbunden fühle, aus persönlichen Erlebnissen, dem eigenen Garten oder auch aus Büchern, aus welchen ich dann auch Figuren oder Textstellen für meine Collagen ausschneide.“ Das Herzstück ihres Ateliers ist die Druckpresse. Wobei das Drucken nach wie vor ein Abenteuer für sie sei, wie Groß berichtete. „Das Schöne am Linolschnitt ist die Klarheit der Formen und die Herausforderung, mit wenigen Strichen komplexe Themen und Figuren aufs Papier zu bringen“, so Groß. Vom Reiz des Linolschnitts konnte sich Landrat Sailer selbst überzeugen. Unter Anleitung gestaltete er gemeinsam mit Andrea Groß einen Linolschnitt, in dem sich zwei Figuren passenderweise unter dem Motto „Landrat trifft Kultur“ begegnen. Sailer zeigte sich beeindruckt vom Werk und der Vielfältigkeit der Künstlerin: „Begegnungen wie die heutige sind für mich sehr wichtig, denn wir haben eine besonders vielseitige Kunst- und Kulturszene im Landkreis Augsburg, auf die ich sehr stolz bin. Einer so spannenden Künstlerin wie Frau Groß bei der Arbeit zuzusehen und mich dann an ihrer Technik selbst versuchen zu dürfen, ist wirklich einmalig.“